Mittwoch, 25. Mai 2016

Fiji

1. bis 18. Mai 2016


Fiji - Traumdestination, oder doch nicht?

Angekommen in Fiji haben wir drei fast gleichnamige Hotels und ihre Transfers vom Flughafen verrückt gemacht, bis wir unser richtiges Hotel, Tropic of Capricorn, erreichten. Im Hotel verbrachten wir dann den ersten Tag damit, unsere 2.5 Wochen zu planen. Sehr rasch bemerkten wir, dass Fijianer entweder brutal hilfreich und freundlich oder dann unwissend und faul sind. Des Weiteren bemerkten wir zu Sandro's erfreuen, dass hier der Mann die Hosen trägt. Über den halben Strand wurde ihm ein schöner Morgen gerufen, während Mirjam in 90% der Fälle einfach nicht beachtet wurde. Das machte ihr aber natürlich überhaupt nichts aus 😉

Fiji haben wir in zwei Etappen entdeckt. Vier Tage besuchten wir die Insel Nananu-i-Ra und buchten uns in Bethams Beach Cottages ein. Danach bereisten wir 10 Tage die Yasawa Inseln im Norden von Fiji mit dem "Bula Pass" (Inselhopping).

Nach vier Stunden Busfahrt und einem kurzen Bootstransfer erreichten wir Bethams Lodge, welche sich an einem Traumstrand befindet. Feinster Strand, kristallklares Wasser und Kokospalmen. Dazu unser eigenes "Häuschen" mit Küche. Wow...super! Genauso haben wir uns das vorgestellt. Wir sind sogar fast die einzigen Gäste auf der Insel. Genial! Voller Freude geht es nun zur Rezeption und... was? Wir trauen unseren Ohren nicht. Der Shop ist geschlossen, ein Restaurant gibt es nicht, die Bar ist leer und Aktivitäten wie z.B. Tauchen sind nicht möglich. Wir sind bestürzt! Aus diesem Grund wurde uns ja dieser Resort empfohlen... da liegt ja das Rainbow Reef, ein Weltklasse Tauchspot! Und wie bitte sollen wir mit 500g Pasta, einem Brot und zwei Dosen Thunfisch drei Tage überleben???

Auf unser Insistieren wird uns versichert, dass leider nichts zu machen sei. Wir können aber gerne mal auf der anderen Inselseite nachschauen. Eventuell gibt es ja da etwas. Man kann sich das Leuchten in Mirjams Augen gut vorstellen, als wir nach 5 min. Fussmarsch mit Warren aus der Safari Lodge sprechen. Er bietet Tauchen, Windsurfen, Kiten, Restaurant, Bar... eigentlich alles was wir suchen, an. Unsere "Lebens"-Rettung!

Wir verbringen die kommenden Tage mit vier Tauchgängen und abendlichem Film auf der Grossleinwand im gemütlicher Atmosphäre. Unsere Tauchgänge würden wir am treffendsten mit folgenden Worten beschreiben: Wahnsinnig, unglaublich, einmalig, wunderschön und fast "atemraubend :-)". Neben tausenden von Weichkorallen, Haifischen und Moränen bleiben uns abertausende, klein bis mittelgrosse Fische in den buntesten Farben in Erinnerung.

Mit einem mulmigen Gefühl, eventuell das Paradies zu verlassen, fahren wir nach drei Tagen mit einem von Warren organisierten Taxi zurück nach Nadi. Das selbstverständlich zum selben Preis, wie wir für die gesamte Busfahrt nach Rakiraki (Endziel vor Nananu-i-Ra) bezahlt haben.
Zurück im Hotel Tropic of Capricorn werden wir mit einem freudigen "Bulaaaa SANDRO, you're back!?" empfangen. Als Sandro aber als Antwort "Yes...AND Mirjam is back as well :-D" gibt, werden wir nur mit grossen Augen angeschaut.

Die kommenden 10 Tage verbringen wir auf den Yasawa Inseln nördlich der Hauptinsel. Der Reiseanbieter "Awesome Adventures" bietet dort verschiedene Reiseprogramme für jedes Budget an, mit welchen man von Insel zu Insel bzw. von Resort zu Resort hoppen kann. Natürlich bieten alle Resorts einen all inclusive Service und sind in 1-3 Kokosnuss-Wertungen aufgeteilt. Wir machten uns zuvor im Internet ein wenig schlau und haben schlussendlich alle vier Resorts selbst gebucht und von Awesome Adventures lediglich den Bula-Pass (Fahrt von Insel zu Insel) gebucht.

Die erste Insel "White Sandy Beach" war nur mit einer Kokosnuss bewertet und wir wussten, dass man dort nicht allzu viel erwarten durfte. Dort lernten wir auch sehr schnell, dass bei "low tide" das gesamte Korallenriff ein Baden unmöglich macht und wir aufgrund fehlender anderer Aktivitäten unsere Nachmittage mit lesen, warten und dem Öffnen von mindestens 3 Kokosnüssen verbringen mussten. Immerhin wurde an einem Morgen ein Schnorchelausflug mit Mantarays angeboten, welchen wir auch sofort buchten. Die Sichtung eines grossen Mantas, ca. 5 m entfernt und ein Weissspitzenriffhai konnten wir nach einer ca. zwei stündigen Tour verzeichnen. Da insgesamt aber auch das Essen im Resort eher spärlich war und wir unseren Geist noch nicht genügend entschleunigt hatten, waren wir froh, als uns das Boot nach sehr langen zwei Tagen abholte und zum nächsten Resort brachte.

Im Octopus Resort (2-3 Kokosnusswertung) mussten wir in einem 4-er Zimmer übernachten. Trotzdem sollte uns der erste Eindruck mit freundlichen Leuten auf dem Transferboot, einem Willkommensdrink und vielen möglichen Aktivitäten nicht täuschen. Wir verbrachten zwei wunderschöne Tage an einem Traumstrand. Dabei schnorchelten wir durch ein unglaubliches Korallenriff, vergnügten uns an extrem gutem Essen oder spielten Yazzi mit Jonas und Ines, einem coolen Schweizerpärchen :-). Bei einem Schnorchelgang, direkt vor unserem Resort, sind wir in einen Schwarm kleiner Fische (ev. Sardinen?) geraten. Vor lauter Fisch konnte man das Korallenriff nicht mehr sehen und wir haben uns zwischenzeitlich sogar mal aus nicht mehr als 2 Meter Abstand aus den Augen verloren. Einfach unglaublich, was für ein Naturspektakel uns da geboten wurde!

Der Abschied vom Octopus Resort fiel uns sehr schwer und wir wussten, dass es der nächste Resort "Mantaray" nicht leicht haben wird. Eventuell mit der falschen Erwartungshaltung war es dann leider auch so. Obwohl eigentlich alles passte und wir sogar unser eigenes Bungalow antrafen, konnten wir uns mit dem Mantaray Resort nicht besonders anfreunden. Irgendwie war das Korallenriff wenig farbig, der Strand steiniger, die Leute weniger freundlich und das Essen weniger gut. Dass wir bei jedem Essen von einer Herde Fliegen bombardiert wurden, machte dies auch nicht sonderlich genüsslich. Aber egal. Wir machten das Beste daraus und verbrachten entspannte weitere zwei Tage an diesem 2 Kokosnussresort und freuten uns insgeheim bereits auf das grosse Finale im "Blue Lagoon Resort", wo in der Nähe vor längerem der gleichnamige Film gedreht wurde.

Keine zwei Minuten nach der Ankunft in unserem letzten Resort war uns bereits bewusst, dass wir nun tatsächlich im Paradies angekommen waren. Eine wunderschöne Lagune mit kristallklarem, blauem Wasser und ein sehr gepflegter Resort erwartete uns. Wir wanderten auf den höchsten Berg der Insel, fischten Abendessen für die Einheimischen, verloren beim Krebsrennen und genossen magische Sonnenuntergänge. Beim Tauchen sahen wir wahrscheinlich 3x denselben Hai, tauchten durch ein Labyrinth und sahen "salatartige" Korallenriffe, besetzt mit tausenden farbigen Fischen. Problemlos hätten wir hier unseren Urlaub verlängern können, aber leider war unsere Rückreise und der anschliessende Flug nach Peru bereits gebucht. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, ob wir uns nun auf das bergige, kalte Andengebiet freuen sollen oder nicht. Wir wussten auch nicht, dass wir in Peru ohne unser Gepäck ankommen werden und dass uns die ersten vier Geldautomaten keine Soles gönnen würden. Aber dazu verlieren wir dann ein paar Worte im nächsten Beitrag ;-)






Erster Abend in Fiji...


Die Fiji-Inseln zur Übersicht wo wir waren....









Tauchen am Rainbowreef bei RakiRaki mit Warren von der Safari Lodge 






















Auf zu den Yasawa-Inseln...


















Schweizer-Treff mit Ines und Jonas - danke für die lustigen zwei Abende mit euch!




Unser Transportmittel auf den Yasawas 
Etwas windig auf dem Frontdeck :-)








Sandro bei einer seiner Lieblingsbeschäftigungen ;-)








Submit-Hike in der Blue Lagoon - anstrengend aber einmalig und wunderschön















Kava Ceremony



Crab racing - leider war unsere Krabbe zu langsam ;-)



1 Kommentar:

  1. Salü zusammen... tja, ihr habt mein Fernweh wieder mal gehörig entzündet!!!!! Mal wieder ein grosses: DAS HABT IHR (Hat der Sandro auch was gemacht???) ABER SUUUPER HINGEKRIEGT!!!! Der Blog ist spannend, kurzweilig und witzig geschrieben. Hoffe dass die Moni und ich das auch mal so gut aufziehen können... Ist ja schon extrem, was ihr alles schon erlebt habt. Tauchen mit Mantas, der Traum eines jeden Tauchers....!!! Auso, ich wünsche euch weiterhin viel tolle und erlebnisreiche Tage in Peru, grüsst mir die Ruinen... PS: in Lima gibts noch ne gruselige Kirche, in der man in einer Gruft die Gebeine der Toten besichtigen kann... PPS an Ludo: gibts für diesen Comment auch wieder ein grosses Bier?????? :-) Greetz vom Stone

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