23. bis 28. Mai 2016
Arequipa liegt nahe der Grenze zu Bolivien, südlich von Lima
und befindet sich auf 2'335 M. ü. M. Um eine 10 stündige Busfahrt zu vermeiden, entscheiden
wir uns, mit dem Flugzeug für umgerechnet ~ Fr. 70.00 in die «weisse Stadt» zu fliegen,
welche von Wüste und extrem hohen Vulkanen umgeben ist. Der wohl Bekannteste
von ihnen, Misti, ist das Wahrzeichen der Stadt und fast allgegenwärtig.
Für drei Nächte hatten wir uns für Fr. 10.00 pro Nacht in einem
Hostel eingemietet und den Kern der Stadt in drei Tagen gründlich unter die Lupe genommen. Besonderen
Fokus legte Mirjam dabei auf kleinste, fast unsichtbare Moskitos, welche als
Dank dafür ihre Füsse und Hände als Imbissbude missbrauchten. Obwohl sehr
klein, bissen die kleinen Biester bzw. deren Stiche extrem. Sandro wurde in
der Folge zweitweise durch heftiges Rütteln des Bettes geweckt, wessen Ursache
nicht etwa ein Ausbruch von Misti, sondern lediglich eine sich kratzende Mirjam
war. Nun, böse konnte man ihr aber nicht sein. Der linke Fuss war durch die
Stiche so angeschwollen, dass er fast nicht mehr in den Turnschuh passte. Naja…eine
Salbe aus der «Inka Farma» und anderweitige Mittel liessen Mirjam überleben.
Um unsere Reise nach Puno interessanter zu gestalten, buchten
wir einen Trip in den Colca Canyon. Die zweitägige Tour führte uns in einem
kleinen Bus (13 Gäste, 2 Guides) über ein Naturreservat für Vincuñas (Lama Art)
über einen 5000 M.ü.M. Pass nach Chivay. Leider hatten unsere grossen Gepäckstücke
nicht wie am Vortag besprochen im Kofferraum Platz. So mussten diese zwischen
Fahrer und Guide platziert werden. Besondere Freude zeigten die beiden dann bei
der Passfahrt in den Haarnadelkurven, wo jeweils die Koffer auf eine Seite
kippten. Der Tag war trotz den vier Stunden Fahrt aufgrund der spektakulären
Bergwelt, den vielen Vincuñas, Lamas und Alpacas sehr kurzweilig und wurde
durch einen idyllischen Spaziergang bei Chivay perfekt
abgerundet. Leider war das Abendessen dann ein wenig too much Touristico und
die Folkloreshow im Restaurant ein wenig übertrieben. Nur einmal gab es
wirklich viel zu lachen, als Sandro von den Tänzerinnen als Frau verkleidet und
auf die Tanzfläche geschleppt wurde. Die kommende Nacht war saukalt und wir froren,
trotz selbstgebastelter Bettflasche, enorm. Gut konnten wir am nächsten Morgen
bereits um 5:30 Uhr aufstehen und in den Colca Canyon fahren. Das Highlight der
Tour, der Flug des Condors, stand an.
Das Beobachten der riesigen, zweitgrössten Vögel der Welt mit
bis zu 3.2 m Spannweite, war dann tatsächlich sehr eindrucksvoll. Um dem
Massentourismus und den, in Peru allgegenwärtigen Strickwaren-Verkäufern auszuweichen, wanderten wir noch für eine Weile am scheinbar tiefsten Canyon der
Welt entlang. Den Nachmittag verbrachten wir in einem grossen Reisebus und
fuhren innert 6 h nach Puno. Zum Glück erfahren wir erst im Nachhinein, dass es
sich bei dieser Strecke um eine der gefährlichsten in Peru handelt....
Frühmorgens standen wir wieder einmal gefroren (in der Nacht sinken die Temperaturen auf rund 0 Grad und die Hostel haben keine Heizung, dafür riesige Spälte bei Fenstern und Türen) auf und begaben uns zum Bahnhof, um den Zug nach Cusco zu nehmen. Dieses Luxustransportmittel bietet
ein einmaliges Erlebnis mit eigenem Oldschool-Sessel, Panoramawagen inkl. Bar, 3-Gang
Menu und anderweitigen Snacks usw. Um unseren Ruf als vorbildliche Schweizer zu
wahren, trafen wir über eine Stunde vor Abfahrt bereits im Bahnhof ein und
staunen nicht schlecht, als uns ein aufgeregter Bahnhofmitarbeiter sofort entgegeneilte und
rief: «Sigñor Sandro, Sigñor Sandro! Es te???». Völlig perplex und schon fast
sprachlos, dass man uns hier kennt, erfahren wir, dass unsere Sitze innert der
nächsten 5 min. bestätigt werden mussten. Ansonsten würden unsere, per
Kreditkarte im voraus bezahlten Tickets und somit unser Transport, verfallen. Immer noch
erstaunt, dass wieder einmal mein Name gerufen wurde, obwohl Mirjam die Buchung
vorgenommen hatte, handelte der Mitarbeiter zum Glück schnell und bestätigte unsere
Sitze zwei Minuten vor Sieben. Punkt 8 Uhr sassen wir auf unseren Sesseln,
welche schon fast einem richtigen Sofa ähnlich kamen und der Zug dampfte los. Doch schon nach knapp einer Stunde wurde der Zug langsamer und fuhr durch einen treibenden Markt am Rande der Gleise, respektive nach Durchfahrt des Zuges auf den Gleisen. Wir trauten unseren Augen kaum und genossen das Spektakel aus dem
Panoramawagen, immerwährend den Peruanern zurückwinkend, die richtig Freude an
der Zugdurchfahrt zeigten (jedenfalls die Meisten). Danach ging es schneller vorwärts und wir fuhren konstant über das Altiplano und genossen eine einmalige Bergwelt.
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Plaza des Armas Arequipa |
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Arequipa mit Vulkan Misti |
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Am Markt... |
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Brrr... tote Alpaca Embryos im Hexenabteil... |
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Auf der Fahrt nach Chivay |
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Vincuñas |
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Sandro mit Lama |
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Alpaca |
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Mirjam mit Alpaca |
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On the Top |
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Sicht auf Chivay |
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Der Hund wollte unbedingt im Schatten von Mirjam sitzen.. warum auch immer ;-) |
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Peruanische Bauern |
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Sandro verkleidet als Frau... |
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Einfach zum knuddeln und knutschen... |
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Colca Canyon |
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Condor im Flug |
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Unsere Zugfahrt mit dem Andenexplorer - welch ein Erlebnis |
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Pisco Sour darf nie fehlen! |
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Ein Essen für Könige! |
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